Die Wasserträger
Von letzter Woche – Wasser und das Heil – komme ich zu einer weiteren Anwendung.
Die Geschichte von Alexander dem Großen:
- Plutarch, Leben des Alexander 42.2:
- Quintus Curtius Rufus, Historien des Alexander des Großen 7.5.9–10 (römischer Historiker des 1. Jahrhunderts n. Chr.):
- Arrian, Anabasis Alexandri 6.26.1 (2. Jahrhundert n. Chr.):
Die Episode ereignet sich während Alexanders Feldzug im Osten.
- Kontext: Alexander leitete seine Armee durch raues Wüstengebiet (Marsch von Syrien nach Mesopotamien oder Marsch durch die Gedrosische Wüste – Iran/Pakistan).
- Der Moment: Die Armee litt unter starkem Durst und Erschöpfung. Einige Späher oder Soldaten fanden eine kleine Menge Wasser – genug, um einen Helm zu füllen … Wenn jemand einen Schluck verdient hatte, dann war es ihr König.
- Alexanders Reaktion: Anstatt zu trinken, schaute er auf das Wasser und goss es dann vor den Augen seiner Männer auf den Sand. Seine Worte lauteten im Wesentlichen:
„Wenn es nicht für alle reicht, werde ich nicht trinken, solange meine Männer Durst haben.“
Ob er sich von David inspirieren ließ, ist nicht bekannt, aber die Ähnlichkeiten sind auffällig.
2 Samuel 23:15–16 // 1 Chronicles 11:17–18 – Davids Helden durchbrechen die Linien der Philister, um Wasser aus dem Brunnen von Bethlehem für ihn zu schöpfen.
Die Geschichte
Die „Helden“ (hebräisch: Gibbôrîm, „Helden/Krieger“) waren eine ausgewählte Gruppe von Elitekriegern, die sich in den Jahren der Konflikte um David scharten, besonders als er ein Geächteter auf der Flucht vor Saul war und später als König.
1. Kern-Gruppen
- Die Drei (2 Sam 23:8–12; 1 Chr 11:10–14)
- Joscheb-Basschebet (auch Adino genannt) – erschlug 800 Männer in einem Gefecht.
- Eleasar, Sohn von Dodai – kämpfte, bis seine Hand am Schwert festhing.
- Schamma, Sohn von Agee – verteidigte ein Linsenfeld gegen die Philister.
- Die Dreißig (tatsächlich eine schwankende Zahl; 2 Sam 23:24–39 nennt sie)
- Dazu gehörten Namen wie Asaël (Joabs Bruder), Benaja (der Löwentöter von Kabzeel) und andere.
- Sie stammten nicht alle aus demselben Stamm – Männer aus ganz Israel schlossen sich David an, angezogen von seiner Führungsstärke, seinem Mut und der Salbung Gottes.
Es waren abgehärtete Krieger, die in der Not während Davids Fluchtjahren in der Wildnis geformt wurden (Höhle von Adullam, Ziklag, En-Gedi). Viele waren ursprünglich unzufriedene, verschuldete oder verbitterte Männer, die unter Davids Führung Sinn und Aufgabe fanden (1 Sam 22:1–2).
2. Der Rahmen der Wasser-Episode
- Zeitlicher Rahmen: Während einer der Feldzüge der Philister, als David sich nach Bethlehem sehnte (seiner Heimatstadt).
- Ort:
- David befand sich in der Höhle von Adullam (eine Festung in Juda).
- Die Philister hatten eine Besatzung in Bethlehem, seiner Heimatstadt.
- Davids Verlangen: Er seufzte: „Wer will mir Wasser zu trinken geben aus dem Brunnen zu Bethlehem, der am Tor ist!“ (2 Sam 23:15).
- Dies war kein Befehl, sondern ein Seufzen – wahrscheinlich eine Mischung aus Heimweh, Erschöpfung und dem Wunsch nach vertrauter Erfrischung.
3. Die Tat der Drei
- Die Drei hörten Davids Seufzen.
- Sie durchbrachen die Philister-Besatzung – ein waghalsiger, fast selbstmörderischer Überfall.
- Sie schöpften Wasser aus dem Brunnen am Tor von Bethlehem und trugen es zu David zurück.
- David, überwältigt, weigerte sich, es zu trinken. Stattdessen goss er es dem HERRN als Trankopfer aus und sprach:
„Das sei ferne von mir, HERR, dass ich solches tue! Sollte ich das Blut der Männer trinken, die ihr Leben gewagt haben?“ (2 Sam 23:17).
4. Bedeutung und Lektionen
- Hingabe der Helden:
- Ihre Loyalität zu David war absolut – sie riskierten ihr Leben, um sein ausgesprochenes Verlangen zu stillen.
- Dies zeigt die Tiefe ihrer Bindung an ihn als den von Gott gesalbten Führer.
- Davids Ehrfurcht vor Gott:
- Er gab sich nicht egoistischem Verlangen hin, sondern erkannte das Wasser als „Blut“, d. h. als lebensgefährlichen Einsatz.
- Indem er es dem HERRN ausgoss, ehrte er sowohl Gott als auch das Opfer der Männer.
- Vorausdeutung auf Christus & Jüngerschaft:
- So wie die Helden ihr Leben aus Hingabe an David riskierten, sind die Jünger Christi berufen, ihr Leben aus Liebe zu Ihm hinzugeben (John 15:13).
- Davids Handlung, das Wasser auszugießen, erinnert an Paulus’ Worte: „Ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist gekommen“ (2 Tim 4:6).
Entwicklung
1. Ursprünge: Von Ausgestoßenen zu Kriegern
- 1 Samuel 22:1–2 ist der Keim-Moment:
„Und es sammelten sich zu ihm allerlei Männer, die in Not und Schulden waren und deren Herz voller Bitterkeit war; und er wurde ihr Anführer. Und es waren bei ihm etwa vierhundert Mann.“
- Diese Männer waren keine Elitesoldaten, als sie kamen. Sie waren Ausgestoßene, Flüchtlinge oder unzufriedene Männer unter Sauls Herrschaft.
- Unter Davids Führung in der Wildnis (Höhle von Adullam, Festungen in Juda, Wüstenfeldzüge) wurden sie zu einer disziplinierten, äußerst loyalen Kampftruppe geformt.
2. Allmähliche Entwicklung des Kerns
- Als Davids Schar wuchs (später auf 600 Mann, 1 Sam 27:2), bildete sich eine natürliche Hierarchie:
- Die Drei: die außergewöhnlichsten Krieger, fast legendär in ihren Taten.
- Die Dreißig: eine größere Gruppe bewährter Veteranen und Anführer.
- Befehlshaber: Joab (Oberbefehlshaber), Abischai, Benaja usw.
- Ihre Taten wurden in einer Art „Ehrenliste“ festgehalten (2 Sam 23; 1 Chr 11), die später in Davids Regierungszeit zusammengestellt wurde.
3. Die Drei
- Joscheb-Basschebet (Adino) – erschlug 800 in einer Schlacht (2 Sam 23:8).
- Eleasar, Sohn von Dodai – kämpfte gegen Philister, bis seine Hand am Schwert „festhing“ (V. 9–10).
- Schamma, Sohn von Agee – stand allein auf einem Linsenfeld und schlug Philister nieder (V. 11–12).
- Entwicklung:
- Diese Männer erhoben sich durch außergewöhnliche persönliche Tapferkeit.
- Wahrscheinlich zeichneten sie sich in Überfällen und Hinterhalten während Davids Fluchtjahren aus.
- Ihr Mut setzte den Maßstab für die übrigen Männer und erhob sie in eine eigene Klasse.
4. Die Dreißig
- Genannt in 2 Sam 23:24–39 und 1 Chr 11:26–47.
- Männer aus ganz Israel:
- Asaël (Davids Neffe).
- Elhanan (Besieger von Lachi, Goliaths Bruder).
- Helez (aus Ephraim).
- Ira (aus Tekoa).
- Uria, der Hethiter.
- Einige sind Ausländer (Hethiter, Ammoniter, Moabiter) → David zog eine vielfältige Gefolgschaft an.
- Entwicklung:
- Wahrscheinlich als Hauptleute über Teile des Heeres eingesetzt (vgl. 1 Chr 27:1–15, die 12 Abteilungen zu je 24.000 Mann).
- Die Liste scheint im Laufe der Zeit aktualisiert worden zu sein (einige Namen überschneiden sich, andere werden ersetzt – was auf Todesfälle oder Beförderungen hindeutet).
- „Die Dreißig“ war vermutlich kein wörtlich fixes Dreißig, sondern ein Ehrentitel für eine Einheit.
5. Der Übergang zu einer Nationalarmee
- Als David König über ganz Israel wurde, war diese Schar zu einer formalen Militärstruktur herangewachsen:
- Joab als Oberbefehlshaber.
- Die Drei und die Dreißig als eine Art „Orden der Helden“.
- Benaja führte die Kerethiter und Pelethiter (die königliche Leibwache).
- Die Helden wurden nicht nur wegen ihrer Kampfesleistungen erinnert, sondern auch als Symbole für die Verwandlung von Davids Königtum: vom geächteten Flüchtling zum von Gott gesalbten Herrscher mit einer stehenden Armee.
6. Geistliche/Theologische Entwicklung
- Die „Entwicklung“ dieser Männer zeigt, wie Gott gebrochene, marginalisierte Menschen nimmt und sie zu mächtigen Dienern unter Seinem Gesalbten formt.
- Von bedrängten Schuldnern zu legendären Kriegern → ein Echo auf die Verwandlung der Jünger unter Christus (gewöhnliche Männer, die zu Aposteln wurden).
- Ihre Loyalität und ihr Wachstum spiegeln die Formung der Gemeinde wider: schwache Anfänge → geisterfüllte Kraft (Acts 1–2).
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