Frieden, Zufriedenheit, Hunger und Eifer

(Predigt bei Haus der Hoffnung, Fürth – 20.Juli 2025)

Eines der deutlichsten Zitate Jesu zum Thema Hunger– im geistlichen Sinne – findet sich in den Seligpreisungen:

Matt 5:6 (SCH2000) 6 Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden!

„Die Glut der Liebe zu Christus macht rastlos in der Ruhe und ruhig in der Rastlosigkeit.“

Johann Albrecht Bengel

Johann Albrecht Bengel (1687–1752), deutscher lutherischer Theologe und Pietist, der häufig von Traditionen der Heiligkeit und Erweckungsbewegungen zitiert wird, darunter auch einige pfingstliche Denker:

Geistlicher Hunger ist kein Mangel, sondern eine gesegnete Haltung, die zu göttlicher Zufriedenheit führt – nicht mit weltlichem Komfort, sondern mit Gottes Gerechtigkeit.

1. WAHRE ZUFRIEDENHEIT IN CHRISTUS, NICHT IN BEGIERDEN

Joh 4:13-14 (SCH2000) 13 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten.

14 Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt.

Die Zufriedenheit in Jesus ist spirituell und ewig, keine einmalige emotionale oder umstandsbedingte Erfüllung, im Gegensatz zur weltlichen Zufriedenheit.

2. FRIEDE SCHÜTZT DIE EIFRIGEN, ERSETZT NICHT EIFER.

Phil 4:7 (SCH2000) 7 Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!

•Der Friede Gottes dämft nicht den Hunger, sondern schützt das Herz vor Unruhe und Angst.

•Er lässt den geistlich Eifrigen auf dem Boden bleiben, sodass sie Gott nicht in Raserei, sondern in heiliger Absicht nachfolgen.

3. GEISTIGER HUNGER IST GESEGNET (AUCH IN MANGEL)

Matt 5:6 (SCH2000) 6 Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden!

•Jesus erklärt den geistlichen Hunger als gesegnet und verspricht Befriedigung – was das Streben danach nicht beseitigt.

•In Erweckungszeiten sind die Menschen, die am meisten „befriedigt” sind, oft diejenigen, die am verzweifeltesten nach mehr von Gott suchen.

4. EIFER MUSS AUF WISSEN UND UNTERORDNUNG BERUHEN

Röm 10:2-3 (SCH2000) 2 Denn ich gebe ihnen das Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht nach der rechten Erkenntnis.

3 Denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkennen und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.

•Eifer ohne Unterordnung führt zu selbstgerechtem Streben, nicht zu Frieden.

•Wahre apostolische Erweckung bringt Eifer, der aus Vertrautheit mit und Christus fließt und in seiner Gerechtigkeit begründet ist – nicht in unserem geistlichen Ehrgeiz.

5. ALTES TESTAMENT: ZUFRIEDENHEIT VON GOTTES GEGENWART

Psalmen 63:2,6 (SCH2000)

2 O Gott, du bist mein Gott; früh suche ich dich! Meine Seele dürstet nach dir; mein Fleisch schmachtet nach dir in einem dürren, lechzenden Land ohne Wasser,

6 Meine Seele wird satt wie von Fett und Mark, und mit jauchzenden Lippen lobt dich mein Mund

•David – gleichzeitig heilige Sehnsucht und tiefe Zufriedenheit

•Die Seele wird nicht durch Abwesenheit von Bedürfnissen erfüllt, sondern durch Gegenwart Gottes.

Apg 4:31 

„Und als sie gebetet hatten, … wurde die Stätte … erschüttert, und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und fuhren fort, das Wort Gottes mit Freimut zu reden.

– Auch nach Pfingsten wurden die Apostel immer wieder erfüllt, was auf ein Muster des ständigen Hungers und der erneuten Erfüllung hindeutet.

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