Große Erwartungen

Leben Jesu Christi

Prophezeiungen des Alten Testaments

    1. Abstammung und Geburtsort

      1. Geboren aus dem Samen Abrahams: In Genesis 22:18.
      2. Stamm Juda: In Genesis 49:10 heißt es, dass der Messias aus der Abstammungslinie Judas kommen wird.
      3. Haus David: Jesaja 11:1 und Jeremia 23:5 – der Messias würde von König David abstammen.
      4. Geboren in Bethlehem: Micha 5:2, obwohl klein, würde der Geburtsort eines Herrschers sein, dessen Ursprung in der Ewigkeit liegt.
    2. Art der Geburt

      1. Geboren von einer Jungfrau: Jesaja 7:14 prophezeit: „Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben“ (was „Gott mit uns“ bedeutet).

      2. Ein Kind mit göttlicher Autorität: Jesaja 9:6 beschreibt ein Kind, das geboren wird, um mit Titeln wie „Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, ewiger Vater, Fürst des Friedens“ zu herrschen.

    3. Mission und Rolle

      1. Licht für die Heiden: In Jesaja 42:6 und Jesaja 49:6 wird der Messias als Licht für die Nationen beschrieben, der Erlösung über Israel hinaus bringt.

      2. Bringer des Friedens: Sacharja 9:9-10 spricht von einem König, der demütig kommt und Frieden und Erlösung bringt.

    4. Jüdische messianische Erwartungen

       

      1. Politischer Befreier: Viele Juden erwarteten, dass der Messias sie von der römischen Unterdrückung befreien und das Königreich Israel wiederherstellen würde.
      2. Eschatologische Hoffnung: Andere sahen den Messias als kosmischen Erlöser, der das Ende des Zeitalters herbeiführen und Gottes ewiges Königreich errichten würde.
      3. Spiritueller Führer: Einige erwarteten eine priesterliche Gestalt, die den Gottesdienst reinigen und die Treue zum Gesetz wiederherstellen würde.

      3. Die Erfüllung des Neuen Testaments

      Die Evangelien stellen die Geburt Jesu als Höhepunkt dieser Erwartungen dar, die durch wundersame Zeichen und göttliches Eingreifen gekennzeichnet sind:

      Verkündigung: Der Engel Gabriel verkündet Maria, dass sie durch den Heiligen Geist schwanger werden wird (Lukas 1,26-38), womit sich Jesaja 7,14 erfüllt.

      Genealogie: Die Genealogien in Matthäus 1,1-17 und Lukas 3,23-38 führen die Abstammung Jesu auf David und Abraham zurück.

      Anbetung durch Hirten und Könige: Diese Ereignisse spiegeln die universelle Bedeutung seiner Geburt wider (Lukas 2,8-20; Matthäus 2,1-12).

      Die Prophezeiungen werden bestätigt: Simeon und Anna erkennen Jesus im Tempel als den Messias und verweisen auf Jesaja und andere Prophezeiungen (Lukas 2,25-38).

      4. Einzigartige Aspekte, die die Erfüllung hervorheben

      Übernatürliche Zeichen: Die Jungfrauengeburt und der Stern, der die Heiligen Drei Könige leitet, unterstreichen die göttliche Inszenierung.

      Gegebene Titel: Jesus wird „Immanuel“, „Sohn Gottes“ und „Retter“ genannt, was seine göttliche Mission unterstreicht.

      Geboren in Bethlehem: Josef und Maria reisen aufgrund einer römischen Volkszählung nach Bethlehem. Damit erfüllt sich Micha 5,2 (Lk 2,1-7).

      Universelle Bedeutung: Die Geburt Jesu erfüllt nicht nur jüdische Prophezeiungen, sondern weist auch auf eine umfassendere Mission zur Rettung aller Völker hin, wie es in der Ankündigung des Engels an die Hirten heißt: „Eine gute Nachricht, über die sich das ganze Volk freuen wird“ (Lukas 2,10).

       

      Jesu Geburt war Höchstwahrscheinlich nicht in Dezember

      Die Idee, dass Jesus im Frühling und nicht im Dezember geboren wurde, wird durch mehrere historische, astronomische und biblische Beobachtungen gestützt. Hier sind die wichtigsten Punkte:

      1. Hirten auf den Feldern

      Biblischer Bericht: In Lukas 2,8 werden Hirten beschrieben, die nachts auf den Feldern über ihre Herden wachen, als der Engel die Geburt Jesu ankündigt. Es muss warm genug gewesen sein, damit das natürlich ist.

      Klimatischer Kontext: In Bethlehem weideten die Hirten ihre Herden vom Frühling bis zum Frühherbst auf offenen Feldern. Im Winter (Dezember) mussten sie sich wegen des kalten Wetters und des Regens in geschützte Bereiche zurückziehen, was eine Szene im Freien unwahrscheinlicher machte.

      2. Zeitpunkt der Zählung

      Historische Überlegungen: In Lukas 2:1-4 wird berichtet, dass Josef und Maria wegen einer römischen Volkszählung nach Bethlehem reisten. Es ist plausibler, dass eine solche Zählung zu einer Zeit stattfand, in der die Reisebedingungen günstig waren, wie im Frühling oder Sommer, als in den harten Wintermonaten.

      Landwirtschaftlicher Kontext: Der Frühling war eine praktische Zeit für Volkszählungen und Steuererhebungen, weil er mit dem Ende der Regenzeit und dem Beginn der landwirtschaftlichen Produktivität zusammenfiel.

      3. Astronomische Ereignisse

      Stern von Bethlehem: Einige Astronomen vermuten, dass es sich bei dem „Stern“, den die Heiligen Drei Könige beobachteten (Matthäus 2,2), um ein bemerkenswertes astronomisches Ereignis gehandelt haben könnte, z. B. eine Planetenkonjunktion oder ein Komet. Berechnungen deuten darauf hin, dass einige dieser Ereignisse (z. B. die Jupiter-Venus-Konjunktion) im Frühjahr um die wahrscheinlichen Jahre von Jesu Geburt stattfanden.

      4. Priesterkurse (Abija)

      Der Dienst des Zacharias: In Lukas 1:5 wird erwähnt, dass Zacharias, der Vater von Johannes dem Täufer, zur Priesterabteilung von Abija gehörte. Historische und biblische Quellen deuten darauf hin, dass die Priesterkurse einem Turnus folgten, und Zacharias Abteilung diente wahrscheinlich Ende Mai bis Anfang Juni im Tempel.

      Zeitplan der Schwangerschaft: Elisabeth (Sacharjas Frau) wurde kurz darauf schwanger, und Maria empfing Jesus sechs Monate später. Nach diesem Zeitplan würde Jesus im Frühjahr geboren werden, etwa neun Monate nach Marias Empfängnis.

      5. Die Symbolik des Frühlings

      Jüdischer Kalender: Der Frühling fällt mit dem jüdischen Monat Nisan zusammen, der reich an Symbolen für Neubeginn und Erlösung ist (z. B. Pessach). Einige Gelehrte vermuten, dass die Geburt im Frühling mit diesen Themen in Einklang steht und die Rolle Jesu als Figur der spirituellen Erneuerung unterstreicht.

      6. Fehlen von frühen Dezemberfeiern

      Frühe Kirche: Die frühe christliche Gemeinde feierte die Geburt Jesu nicht im Dezember. Das Datum des 25. Dezembers wurde erst später gewählt, wahrscheinlich um das römische Fest der Saturnalien und das Fest des Sol Invictus, der „unbesiegten Sonne“, zu christianisieren.

      Auch wenn es keine eindeutigen Beweise für eine Geburt im Frühling gibt, sind diese Punkte ein überzeugendes Argument dafür, den traditionellen Dezembertermin zu überdenken.

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